- Für eine frühere Fassung aus dem
Jahr 1902 sprechen verschiedene Erwähnungen, so die häufig zitierte bei Walter Panofsky, aber auch die
immer wieder kolportierte Richard Strauss-Anekdote, daß eine Filmvorführung von 1902 mit Pate stand
für seine Oper (z.B. Berndt W. Wessling: Strauss-Ideen aus dem Kino? In: Münchner Merkur, 30./31.7.1977).
- Herbert Ihering: Von Kainz bis Paula Wessely.
Schauspieler von gestern und heute. Heidelberg, Berlin, Leipzig: Hüthig & Co 1942, S. 471.
- ibid, S. 56.
- In dem Messter-Film JUNGGESELLEN-ABSCHIED
(1913) ist ein Bobby alias Emil Goldfluß zu finden. Nach den einschlägigen Quellen könnte das passen
(Lichtbild-Bühne, Nr. 8, 22.2.1913 und Kinematograph, Nr. 321, 19.2. 1913), hilft dem Filmhistoriker aber
auch nicht viel weiter, da Emil Goldfluß bislang ein gänzlich unbeschriebenes Blatt ist.
- Die Filme waren auch am deutschen Markt zu
sehen unter Titeln wie FRICOT MACHT DIE ROSSKUR und CALINO HAT PFERDEFLEISCH GEGESSEN.
- Vgl. dazu Thomas Brandlmeier: Lachkultur
des fin de siècle. In: Helga Belach, Wolfgang Jacobsen (Hg.), Slapstick & Co. Berlin: Argon 1995.
- Es ist hier explizit nur die Rede von den
führenden Produktionsländern Frankreich, Italien und England, die als besonders gut erforscht gelten
dürfen, aber auch die wenigen Beispiele, die mir aus so konträren Ländern wie USA (John Bunny!)
oder Rußland (die Komiker mit A: Aidarov, Antos'a, Arkas'a) bekannt sind, scheinen einen deutschen Sonderweg
des Komischen zu bestätigen.
- Johann Christoph Gottsched: Versuch einer
critischen Dichtkunst vor die Deutschen. 3. Auflage. Leipzig: Breitkopf 1742, S. 161.
- Johann Christoph Gottsched: Nöthiger
Vorrat zur Geschichte der deutschen dramatischen Dichtkunst, Band II. Leipzig: Teubner 1765, S. 232.
- Bei August Klingemann in den "Nachtwachen
von Bonaventura" (1804) heißt es: "obgleich sich eine Träne leicht zu Tage fördern läßt,
bloß durch starkes Hinschauen auf einen Fleck, oder durch mechanisches Lesen Kotzbuescher Dramen". Für
die internationale Entwicklung des Melodrams war Kotzebue hingegen hochgeachtet und von enormer Bedeutung; das
frühe amerikanische Melodram fußt ganz auf Kotzebue-Übersetzungen.
- Carl Friedrich Flögel: Geschichte des
Groteskekomischen. Ein Beitrag zur Geschichte der Menschheit. Liegnitz, Leipzig: Siegert 1788. Auf S. 3 heißt
es: "Die Wilden, ein treues Gemälde der Sitten des ersten Menschenalters, sind allenthalben Liebhaber
von Fratzen und Possen." Und auf S. 224: "Es ist sonderbar, daß sich nicht allein bei den Römern,
sondern auch bei anderen Völkern dieses Andenken an den ursprünglichen Stand der Freiheit und Gleichheit
erhalten hat, welches durch Feste auf die nämliche Art gefeiert worden."
- Justus Möser: Harlekin. Neu ediert von
Henning Boetius. Bad Homburg, Berlin, Zürich: Gehlen 1968, S. 27.
- Thomas Abbt in: Friedrich Nicolai (Hg.):
Briefe, die neueste Literatur betreffend. Berlin, Stettin: Nicolai 1761, 205. Brief.
- Friedrich Nicolai: Leben Justus Möser's.
Berlin, Stettin: Nicolai 1798, S. 79.
- Gotthold Ephraim Lessing in: Friedrich Nicolai
(Hg.): Briefe, die neueste Literatur betreffend. Berlin, Stettin: Nicolai 1759, 17. Brief. - Der Gottschedsche
Dogmatismus katalysierte und polarisierte die Entwicklung der verschiedenen ästhetischen Lager des deutschen
Theaters auch in der Komödientheorie, was oft übersehen wird. Vgl. dazu Horst Steinmetz: Die Komödie
der Aufklärung. Stuttgart: Metzler 1978 (Sammlung Metzler 47).
- Vgl. dazu den Reviewtext von Jürgen
Kocka: Historische Komparatistik in Deutschland. In: Heinz-Georg Haupt, Jürgen Kocka (Hg.): Geschichte und
Vergleich. Frankfurt/Main, New York: Campus 1996.
- Die Gottschedsche Theaterreform war eine
explizite Vertreibung des Grotesken, indem sie die aristotelische Randbemerkung von der mimesis normativ festschrieb:
"Die Komödie ist nichts anderes als eine Nachahmung einer lasterhaften Handlung, die durch ihr lächerliches
Wesen den Zuschauer belustigen, aber auch zugleich erbauen kann" (Versuch einer critischen Dichtkunst vor
die Deutschen, S. 643). Das Groteske zeichnet sich aber als überlegene ästhetische Form gerade durch
seinen neuschöpferischen Charakter aus: "Das Komische ist, vom künstlerischen Gesichtspunkt aus,
eine Nachahmung - das Groteske eine Schöpfung" (Charles Baudelaire, Vom Wesen des Lachens und allgemein
von dem Komischen in der bildenden Kunst). Das Groteske transzendiert damit auch das bloß Komische und kann
changieren zwischen dem Grotesk-Komischen und dem Grotesk-Grausamen (vgl. dazu Wolfgang Kayser: Das Groteske. Oldenburg:
Stalling 1957).
- Vgl. dazu Volker Klotz: Bürgerliches
Lachtheater. Reinbek: Rowohlt 1987.
- Vgl. dazu Thomas Brandlmeier: Filmkomiker.
Die Errettung des Grotesken. Frankfurt/Main: Fischer 1983 (FTB 3690).
- Vgl. dazu Thomas Brandlmeier: Brettl und
Varieté. In: Til Radevagen (Hg.): Zeitmontage: Charlie Chaplin. Berlin/West: Elefanten Press 1989.
- Hans Helmut Prinzler, Enno Patalas (Hg.):
Lubitsch. München, Luzern: Bucher 1984, S. 18.
- ibid., S. 126.
- Lubitschs Werk ist generell als Krisenkino
deutbar. Vgl. dazu Thomas Brandlmeier: Anmerkungen zu Ernst Lubitsch. In: epd FILM, Nr. 2, 1984.
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